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Warum & wie wir einen Weihnachtsbaum aufstellen – Geschichte & Tipps

Für viele Familien stellt ein geschmückter Weihnachtsbaum den Mittelpunkt des Weihnachtsfestes dar. Er gehört zu Weihnachten wie Weihnachtskrippe und Weihnachtsplätzchen. Dabei ist der Brauch, sich einen grünen Baum ins Wohnzimmer zu stellen, noch gar nicht so alt im Vergleich zur über 2000 Jahre zurückliegenden Geburt Jesu. Wir verraten, warum wir einen Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer stellen, und geben Tipps rund ums Aufstellen des Christbaums.

Geschichte: Warum einen Weihnachtsbaum aufstellen?

Viele Mythen ranken sich um die Geschichte des Weihnachtsbaumes, der genaue Ursprung ist unklar. Der Weihnachtsbaum ist ursprünglich ein heidnischer Brauch, denn immergrüne Pflanzen galten in vorchristlichen Religionen als Fruchtbarkeits-Symbol. So war es bei den Germanen üblich, zum Fest der Wintersonnenwende Tannenzweige vor den Häusern und an öffentlichen Plätzen zu platzieren. Im Mittelalter schmückte man Bäume zu bestimmten Anlässen, beispielsweise den Maibaum oder bei Richtfesten. Die älteste Überlieferung eines geschmückten Weihnachtsbaums geht auf das Jahr 1419 zurück: In Freiburg im Breisgau soll die Zunft der Bäckerknechte einen mit Lebkuchen, Nüssen und Äpfeln geschmückten Baum aufgestellt haben. 1539 stellten Zünfte im Straßburger Münster einen großen Tannenbaum auf, 1570 dürfen Kinder in einem Bremer Zunfthaus einen mit Äpfeln, Nüssen, Brezeln und Papierblumen behängten Baum zum Fest "abschütteln".

Tannenbäume waren im 18. Jahrhundert in Mitteleuropa sehr wertvoll, so dass sich fast nur wohlhabende Bürger einen Baum leisten konnten. Da die katholische Kirche die Weihnachtskrippe für symbolisch wichtiger hielt und der Weihnachtsbaum für viele Christen als Ersatz für religiöse Inhalte galt, kämpfte sie lange gegen diesen "heidnischen" Brauch. Erst im 19. Jahrhundert setzte sich der geschmückte Christbaum zu Weihnachten in den eigenen vier Wänden in der breiten Bevölkerung durch. Die Idee des Weihnachtsbaums, also die Verbreitung weihnachtlicher Atmosphäre, das Schmücken und die Bescherung unter dem Baum, wurde schließlich aus Europa in die ganze Welt exportiert.

Welchen Stellenwert hat der Weihnachtsbaum in Deutschland?

Weihnachtsbäume werden auf landwirtschaftlichen Flächen angebautWeihnachtsbäume werden speziell auf landwirtschaftlichen Flächen für Weihnachten gezüchtet.

Im Jahr 2019 schmückten in Deutschland laut Statista rund 29,8 Millionen Weihnachtsbäume deutsche Wohnzimmer – ein Rekord. Vergleicht man die Anzahl der privaten Haushalte (41,5 Millionen) mit der Anzahl der verkauften Bäume, steht aber nicht in jedem Zuhause ein geschmückter Baum. Damit der hohe Bedarf an Weihnachtsbäumen gedeckt werden kann, werden Jahr für Jahr mehr als zwei Millionen Bäume importiert, überwiegend aus skandinavischen Ländern. Natürlich werden Weihnachtsbäume heute nicht mehr im Wald geschlagen, sondern auf landwirtschaftlichen Flächen speziell gezüchtet. Je nach Baumart kann es bis zu zwölf Jahre dauern, bis aus einem Samenkorn ein ausgewachsener Weihnachtsbaum hervorgeht.

Übrigens: Der Trend geht laut Bundesverband der Weihnachtsbaumerzeuger in Deutschland hin zu kleineren Bäumen zwischen 1,50 und 1,75 Meter. Zudem holen sich viele Deutsche einen zusätzlichen Baum für den Garten oder die Terrasse nach Hause.

Tipps zum Aufstellen des Weihnachtsbaums

Einen weihnachtlich dekorierten Baum im Wohnzimmer aufzustellen, ist ein beliebter Weihnachtsbrauch. Nachfolgend geben wir ein paar Tipps rund um das Aufstellen des Christbaums.

Welcher Baum ist als Weihnachtsbaum geeignet?

Sieht man sich die Verkaufsstatistiken an, dann nutzen die Deutschen am häufigsten Tannen als Weihnachtsbaum, danach folgen Fichten und Kiefern. Welcher Baum ihr Wohnzimmer zieren soll, hängt von Ihren Vorlieben, dem zur Verfügung stehenden Budget und der geplanten Verwendung ab. Die Nordmanntanne ist der beliebteste Weihnachtsbaum der Deutschen, aber auch der teuerste. Denn um Zimmerhöhe zu erreichen, muss er rund zwölf bis 14 Jahre lang wachsen. Der sattgrüne Baum hat weiche Nadeln, die wochenlang am Baum bleiben. Weiterer Vorteil: Die Nordmanntanne ist pflegeleicht.

Die Blaufichte ist als Weihnachtsbaum ebenfalls stark gefragt. Der Baum mit den bläulichen oder gründen Nadeln, die vorne scharf zugespitzt sind, hat wie die Nordmanntanne eine lange Haltbarkeit und punktet mit einem angenehmen, intensiven Duft. Auch die Rotfichte verströmt einen ausgeprägten Duft in der guten Stube, ist recht anspruchslos und preiswert. Allerdings verliert sie in warmen Räumen ihre spitzen Nadeln leider schnell.

Ab wann stellt man den Weihnachtsbaum auf?

Manche Familien stellen den Christbaum bereits in der Adventszeit zu Hause auf, um eine vorweihnachtliche Stimmung zu erzeugen. Traditionell stellt man den Tannenbaum jedoch am 24. Dezember im Wohnzimmer auf und schmückt ihn mit Kugeln, Kerzen und Lametta. Der Zeitpunkt des Aufstellens entscheidet auch darüber, wie lange der Weihnachtsbaum seinen Zauber verbreiten kann. Je nach Baumsorte verliert er rasch seine Nadeln und trocknet aus. Wie lange kann man den Baum eigentlich längstens stehen lassen? Spätestens an Maria Lichtmess, dem 2. Februar, sollte der Baum entsorgt werden. Denn das Fest bildete in früheren Zeiten den Endpunkt der Weihnachtszeit.

Tipp: Bewahren Sie den Baum nach dem Kauf im Netz an einer sonnen- und windgeschützten Stelle auf. Um das Austrocknen zu verhindern, sollten sie den Baum in einen Eimer Wasser stellen.

Wie stellt man den Weihnachtsbaum richtig auf?

Beim Aufstellen des Weihnachtsbaums sollten Sie einige Dinge beachten, damit er nicht während der Bescherung umkippt. Investieren Sie in einen stabilen Christbaumständer mit einem Drahtseilzug, der für einen sicheren Stand sorgt. Achten Sie auch darauf, dass der Ständer den richtigen Durchmesser hat, um den Baum gerade zu halten. Der maximale Durchmesser des Ständers sollte einige Zentimeter größer sein als der Durchmesser des Baumstamms. Schneiden Sie außerdem den Stamm gerade ab, holen Sie den Baum einen Tag vor dem Aufstellen aus dem Netz und lassen Sie sich bei der Ausrichtung von einem Familienmitglied oder einem Freund helfen. Platzieren Sie den Stamm tief genug im Ständer und entfernen Sie dafür mit Hilfe einer Astsäge störende Äste.

Tipp: Damit der Ständer ein gutes Gegengewicht liefert, um den Baum sicher zu halten, können Sie ihn bei Bedarf auch noch mit Gewichten beschweren. Es gibt auch Ständer mit einem Wassertank.

Wie schmückt man den Weihnachtsbaum?

Weihnachtsbaum schmückenBeim Schmücken des Weihnachtsbaums hilft die ganze Familie mit.

Hat der Weihnachtsbaum einen sicheren Platz gefunden, geht es ans Schmücken. Wenn sie eine Lichterkette verwenden, muss diese als Erstes am Christbaum befestigt werden. Gehen Sie dabei kreisförmig vor, indem Sie an der Spitze des Baumes beginnen und sich nach unten arbeiten. Bringen Sie die Kerzen dabei so weit wie möglich außen an. Im Anschluss können Sie die Weihnachtskugeln an den Zweigen aufhängen.

Große Kugeln sollten im unteren Bereich des Baumes ihren Platz finden, kleine und mittelgroße Kugeln im oberen Bereich. Schwere Kugeln sollten dichter am Stamm aufgehängt werden, da sonst Äste durch das Gewicht unschön nach unten gezogen werden. Dekorieren Sie sowohl äußere als auch innere Äste und Zweige, bekommt der Weihnachtsbaum eine attraktive optische Tiefe. Am Schluss schmücken Sie den Baum noch mit Strohsternen, kleinen Holzfiguren und Lametta.

Wichtig: Das Lametta muss vor dem Entsorgen des Weihnachtsbaums wieder komplett entfernt werden, da er sonst eventuell bei der Christbaumsammlung nicht mitgenommen wird.

Wie lange hält ein Weihnachtsbaum?

Wie lange ein Weihnachtsbaum hält, bevor er zu nadeln anfängt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Grundsätzlich gilt: Nordmanntannen und Edeltannen halten am längsten, sie verlieren erst nach mehreren Wochen die ersten Nadeln. Damit der Weihnachtsbaum möglichst lange seinen weihnachtlichen Charme verbreiten kann, sollten Sie diese Tipps beherzigen.

  • Stellen Sie den Weihnachtsbaum nicht direkt an der Heizung auf und vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und Zugluft. So trocknet der Baum nicht so schnell aus.
  • Ein bis zwei Liter Wasser verdunstet eine Nordmanntanne pro Tag, daher sollten Sie stets Wasser nachgießen, um den Baum länger frisch zu halten.
  • Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Baum frisch geschlagen ist. Das erkennen Sie an der Schnittstelle: Schimmert diese feucht, ist der Baum frisch. Ist sie hingegen ausgetrocknet, sollte man die Finger von diesem Weihnachtsbaum lassen.

Wie entsorgt man einen Weihnachtsbaum?

Weihnachtsbaum entsorgenDie Entsorgung des Weihnachtsbaums erfolgt entweder über den Wertstoffhof oder über kommunale Sammelaktionen.

Zwischen dem Weihnachtsfest und Heilige Drei Könige stellt sich für die meisten Familien die Frage: Wohin mit dem Christbaum? Als oberste Entsorgungsregel gilt: Deponieren Sie niemals einen ausgedienten Weihnachtsbaum in der freien Natur oder im Wald. Dort dauert es einfach zu lange, bis der Baum vollständig abgebaut ist. Zudem handeln Sie sich eine saftige Geldbuße ein, wenn Sie dabei erwischt werden. Stattdessen gibt es in vielen Städten und Gemeinden eine kostenlose alternative Entsorgung, zum Beispiel über den Wertstoffhof. In manchen Gemeinden werden die Tannenbäume auch von Vereinen oder Organisationen abgeholt. Hierzu legen Sie den Baum am Abholtag einfach an den Straßenrand oder einen hierfür vorgesehenen Sammelplatz.

Künstlicher Baum als umweltfreundliche Alternative?

Wer Weihnachten mit (ökologisch) gutem Gewissen feiern möchte, denkt möglicherweise über die Anschaffung eines künstlichen Baums als Alternative zum klassischen Weihnachtsbaum nach. Aber: Echte Weihnachtsbäume schlagen Plastiktannen in Sachen Ökobilanz. Studien zeigen, dass künstliche Tannen bis zu 20 Jahre aufgestellt werden müssen, ehe sie ökologisch amortisiert sind. So entstehen durch einen natürlichen Baum rund 3,1 Kilogramm Kohlendioxid, wohingegen bei einem Plastikbaum 48,3 Kilogramm CO2 zu Buche schlagen. In der Kalkulation nicht berücksichtigt sind der Baumschmuck sowie die Entsorgung der Plastiktanne. Ein echter Weihnachtsbaum hat zudem den Vorteil, dass er in den vielen Jahren seines Wachstums CO2 speichern kann – diesen Vorteil bietet ein Plastikbaum nicht. Wer es ernst mit dem Umweltschutz meint, setzt daher lieber auf einen Christbaum aus der Region, der aufgrund des geringen Transportwegs nur wenig zur CO2-Belastung beiträgt.

Bräuche rund um den Weihnachtsbaum

Der Weihnachtsbaum hat für einige schöne und skurrile Bräuche gesorgt, die wir Ihnen an dieser Stelle kurz vorstellen.

Christbaumloben

Das Christbaumloben ist ein alter süddeutscher Brauch in der Zeit zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige. Entstanden ist er wohl im späten 19. Jahrhundert. Dabei besucht man Nachbarn und Freunde und lobt ihre Weihnachtsbäume in den höchsten Tönen – Ironie ist ausdrücklich erlaubt. Als Dank gibt es am Schluss für jeden Christbaumlober vom Gastgeber einen Schnaps.

Weihnachtsbaum-Weitwurf

Diese skurrile Tradition stammt aus den nordischen Ländern und gewinnt auch in Deutschland mehr und mehr Anhänger. Kinder, Frauen und Männer treten in ihrer Kategorie mit unterschiedlich großen Weihnachtsbäumen an. Sieger ist, wer den Weihnachtsbaum am weitesten wirft.

Übrigens: Sie kennen nun die Geschichte des Weihnachtsbaums, warum wir einen Weihnachtsbaum aufstellen und haben viele Tipps rund um den weihnachtlich geschmückten Baum erfahren. In unserem Magazin bieten wir Ihnen viele weitere spannende Infos rund um das Weihnachtsfest, beispielsweise über weiteres Weihnachtsbrauchtum in Deutschland neben dem Christbaum. Auch die Krippe unter dem Weihnachtsbaum darf nicht fehlen. Wir erzählen Ihnen die Geschichte der Krippe, verraten Ihnen, wie Sie Krippenfiguren richtig aufstellen, oder alles über die Heiligen Drei Könige. Konnten wir Sie inspirieren und in weihnachtliche Stimmung versetzen? Dann laden wir Sie zu einer kleinen Tour durch unseren Online Shop ein. Entdecken Sie eine große Auswahl hochwertiger und von Hand gefertigter Weihnachtskrippen samt Krippenfiguren, mit denen Sie ein wunderbares Weihnachtsfest feiern.

Bildnachweis: Titelbild: ©gettyimages/golero, Bild 1: ©gettyimages/ballycroy, Bild 2: ©gettyimages/SolStock, Bild 3: ©gettyimages/axelbueckert

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